Überleben im urbanen Dschungel – Outdoor Education neu gedacht
Eine Kooperationspartnerschaft mit Erasmus+
In dieser von Erasmus+ geförderten Kooperationspartnerschaft arbeiten Organisationen aus mehreren Ländern gemeinsam daran, Outdoor- und Erlebnispädagogik in den urbanen Raum zu übersetzen.
Im Mittelpunkt steht die Frage: Wie können Ansätze, die ursprünglich für die Natur gedacht waren, genutzt werden, um junge Menschen auch in der Stadt für gesellschaftliche und politische Themen zu sensibilisieren?
Fachkräfte und junge Erwachsene aus urbanen sowie ländlichen Regionen entwickeln gemeinsam ein Toolkit, das Methoden der Outdoor Education an urbane Kontexte anpasst. Ziel ist es, neue Perspektiven auf die Stadt zu eröffnen und dabei soziale Ungleichheiten sowie politische Herausforderungen sichtbar zu machen.
Das Projekt gliedert sich in zwei Austauschphasen, bei denen jeweils eine Partnerorganisation besucht wird. In beiden Phasen setzen sich die Teilnehmenden mit vier thematischen Modulen auseinander:
1. Natur vs. Kultur – Stadt vs. Land
Ist die Stadt das Gegenteil von Natur? In diesem Modul hinterfragen wir die verbreitete Vorstellung, dass Natur und Stadt Gegensätze sind. Wir zeigen auf, wie stark beide Lebensräume miteinander verwoben sind.
Städtische Räume wie Berlin gehören zu den artenreichsten Regionen Deutschlands, während viele ländliche Gebiete durch intensive Landwirtschaft ökologisch verarmt sind. Das eröffnet neue Möglichkeiten: Auch in der Stadt kann Natur erfahren werden. Konzepte der Erlebnispädagogik lassen sich hier sinnvoll anwenden.
2. Überleben im urbanen Dschungel
Wie lebt es sich in der Stadt unter schwierigen Bedingungen? Wir werfen einen Blick auf Themen wie Obdachlosigkeit, Armut und die ungleiche Verteilung von Ressourcen.
Durch Besuche bei Tafeln oder Notunterkünften erhalten Teilnehmende Einblick in die Lebensrealitäten vieler Menschen. Gleichzeitig probieren wir in der Gruppe Methoden zur Selbstorganisation aus: Vom gemeinsamen Kochen über das Zeit- und Raummanagement bis hin zur Navigation in unbekanntem Terrain.
3. Das Recht auf Stadt
Wem gehört der öffentliche Raum und wer darf ihn wie nutzen? Dieses Modul beschäftigt sich mit Urban Design, sozialer Teilhabe und Umweltgerechtigkeit.
Wir analysieren, wie Städte gestaltet sind, wer Zugang zu welchen Ressourcen hat und wie sich ökologische Belastungen auf unterschiedliche Bevölkerungsgruppen auswirken. Ziel ist es, bestehende Machtverhältnisse sichtbar zu machen und Gestaltungsspielräume auszuloten.
4. Zukunft denken: Die utopische Stadt
Wie wollen wir leben – heute und morgen? In einem kreativen Workshop entwerfen die Teilnehmenden gemeinsam ihre Vision einer inklusiven, nachhaltigen und lebenswerten Stadt der Zukunft.
Dabei geht es nicht nur ums Träumen, sondern auch ums Konzipieren und Reflektieren: Was braucht eine Stadt, die für alle da ist? Welche Rolle spielen Gemeinschaft, Mobilität, Versorgung und Umwelt? Das Modul schafft Raum für kritisches Denken, Austausch und konkrete Ideen.
Internationale Partnerorganisationen:
Świat Rozpędu
Standort: Polen
Website: https://swiatrozpedu.org
Sustainable Vibes
Standort: Italien
Facebook: https://www.facebook.com/people/Sustainable-Vibes/100070990450272/
Asset Based Community Development Innovation Center NGO
Standort: Armenien
Website: https://www.abcdinnovationcenter.com
Women International Network NGO
Standort: Georgien
LinkedIn: https://ge.linkedin.com/company/women-international-network